Dann ist es vielleicht „zu viel im Yang“.
Ja, Yin und Yang gibt’s auch bei Pferden.
Bestimmt kennst du die schwarz-weisse Monade von Ying und Yang. Sie stellt nach chinesischer Philosophie unsere Lebensenergie dar.
Unsere Lebensenergie bekommen wir bei der Zeugung mit auf den Lebensweg, können sie aber natürlich jederzeit beeinflussen – idealerweise günstig. Optimal ist es, wenn Organismus und Psyche ausgeglichen sind. Das klingt jetzt etwas theoretisch, ich weiß. Aber schauen wir erst mal weiter.
Alles was lebt hat zwei Aspekte – einen Yin- und einen Yang-Anteil. Yin und Yang sind Gegenpole, die miteinander verbunden sind, die sich gegenseitig bedingen und ergänzen. Yin-Energie ist weiblich, ruhig, kalt. Yang Energie ist männlich, aktiv, heiß. Yin und Yang sollten immer zu gleichen Teilen vorhanden sein, dann ist etwas – ein Körper, ein Körperteil, ein Organ, eine körperliche Funktion, was auch immer – im Gleichgewicht.
Wenn das Yang (schwarze Seite der Monade) zunimmt und sich ausbreitet, muss das Yin (die weiße Seite) sich zurückziehen beziehungsweise sie wird zurückgedrängt. Dann ist das Gleichgewicht gestört. Das wirkt sich negativ auf Körper und Psyche aus.
Damit sind wir auch beim Temperament. Wenn ein Pferd zu sehr im Yang ist, dann neigt es dazu:
- hitzig und leicht aufbrausend zu sein
- schnell aus der Fassung zu geraten
- unüberlegt zu handeln
- unkonzentriert zu sein und sich von allem ablenken zu lassen
- auch bei genügend Auslauf und Bewegung nicht zur Ruhe zu kommen
Auch Menschen sind gerne mal zu stark im Yang. Dann äußert sich das ganz ähnlich:
- man denkt dauernd und kann nicht abschalten
- man ist aufbrausend
- man handelt unüberlegt
- man ist hibbelig und unruhig
Die Lösung dafür ist es, das Yin und Yang in die gewünschte Richtung zu beeinflussen, indem man den jeweiligen Gegenpol – in unserem Beispiel die Yin-Energie – anregt und stärkt. Das geht durch APM Behandlungen oder durch Akupunktur.